Der kleine Unterschied
Seit nun über 10 Jahren hat die Honda Transalp
eine ständig wachsende Fangemeinde. Als ich mich im Jahr 1994 entschloß,
eben dieses Motorrad zu meinem eigenen zu machen, stand ich, damals noch armer
Studi, vor einem Dilemma:
- entweder ungefähr 11.900 DM für eine
neue ausgeben,
- zwischen 7.000,- und 10.000,- DM für eine
mehr oder weniger vertrauenerweckende Gebrauchte auf den Tisch legen, oder
...
- ...ja oder bei einem Grauimporteur meines Mißtrauens
9.000,- DM für eine neue, allerdings aus den USA imporierte TA, Baujahr
89 zu investieren.
Ich entschloß mich damals für die letzte
Variante, ein Entschluß, den ich bis heute auch nicht bereut habe. Nach
kurzer Zeit stellte sich allerdings heraus, daß es Unterschiede gibt zwischen
den "deutschen" TAs und ihren amerikanischen Schwestern. Und um diese
kleinen Unterschiede soll es hier gehen, da sich doch inzwischen einige dieser
berüchtigten 89er US-TAs auf unseren Straßen tummeln. Für die
im folgenden aufgezählten kleinen Unterschiede übernehme ich natürlich
keine Gewähr auf Vollständigkeit und/oder Richtigkeit, da die einzelnen
Modelle innerhalb der USA schon Unterschiede aufweisen. Wer verbesserungsvorschläge
oder Korrekturen hat möge mir diese bitte mailen.
- US-TAs gibt es nur in weiß, mit blau-roter
Deko, dabei ist der HONDA-Schriftzug vorne blau und nicht rot wie bei den
"Deutschen"
- Die Sitzbank der US-TA hat einen Gurt quer rüber
- Das Licht ist bei der US-TA nicht abschaltbar
und es gibt auch kein Standlicht. In den Papieren ist meistens Scheinwerfer
"Stanley" eingetragen. Ein Wechsel der Schalter ist aber wegen inkompatibler
Stecker nur unter sehr großem Aufwand möglich.
- Die US-TA hat einen Meilen-Tacho mit einer zusätzlichen
km-Skalierung (in rot)
- Es ist nicht möglich einen der bekannten
Hauptständer (5* o.ä.) an einer US-TA zu befestigen, da die Aufnahmen
dafür fehlen. (Ja....Deti & Carlo, ich weiß, aber noch seit
Ihr mir den Gegenbeweis schuldig ;-))
- Der Tankdeckel bei den US-Modellen aus Californien
ist nicht abschließbar. Dafür funktioniert die Tankentlüftung
über einen Schlauch, der in so eine Art Sekundär-Luft-System mündet.
- Die Nummernschildbeleuchtung funktioniert, im
Gegensatz zu den deutschen Modellen, über eine separate Leuchte hinten
am Kotflügel und nicht über eine transparente Scheibe im Rücklicht.
- Die Streuscheiben der Blinker sind bei direktem
Vergleich unterschiedlich strukturiert
- Die Chromblenden am Auspuff der US-Alps haben
einen Sinn!!! Dahinter versteckt sich der so genannte Spark-Arrester, das
ist ein Funkenfänger, der wegen der erhöhten Waldbrandgefahr in
Californien vorgeschrieben ist! (Wer wissen will wie man eine TA zum Funkensprühen
kriegt muß Deti fragen)
- Ansonsten ist die Bedienungsanleitung nur ein
kleines grünes Heftchen auf Englisch, die Fg-Nr. ist anders als die deutschen
und spätestens wenn man damit zu einem Honda-Händler geht erfährt
man, daß die Kiste aus den Staaten kommt, weil man hochkannt wieder
rausfliegt!
Wer noch mehr weiß bitte melden!!!
Mail an: TRANSALPiA
-
Ach ja, die US-TAs
fahren nicht mit normalem Sprit, die saufen puren Whisky mit 105 Oktan!!!
;-))
Besonderheiten /Freigaben etc.:(hier
kann ich nur auf meine erfahrungen mit meiner 89er TA zurückgreifen)
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keine Markenbindung bei den Reifen
eingetragen, auch wenn an der Schwinge ein Aufkleber mit den in den USA
freigegebenen Reifen ist!
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Kettenkits, Luftfilter, Zünkerzen,
Ölfilter, Sturzbügel, alles aus dem Zubehör von Louis, HG
oder Polo passt; bisher keine Probleme außer beim Hauptständer
s.o. Punkt 5 und die Kiste lief mit K&N Luftfilter deutlich schlechter,
als mit jedem anderen Zubehör-Teil!!!
-
Bisher auch keine Probleme beim
TÜV, alles ist legal eingetragen: Gabelfedern, ww. hohe Scheibe, XR-Gabel,
Federbein, 320mm Bremsscheibe, Stahlflexbremsleitung, ww. Blinker hinten
hochgesetzt am Gepäckträger.
© by Kai 1999